Tipps gegen Sodbrennen – kleine Änderungen mit großer Wirkung

Unser Magen produziert den Magensaft. welcher unter andrem Magensäure zur Verdauung von Eiweißen und auch zur Abtötung von Keimen enthält. Solange die Magensäure im Magen bleibt, läuft in unserem Körper alles nach Plan. Jedoch kommt es immer häufiger in unserer Bevölkerung dazu, dass Leute über Sodbrennen klagen. In diesem Fall tritt häufig die Magensäure in die Speiseröhre ein. Dies reizt die Schleimhaut in der Speiseröhre und führt bei langanhaltenden Beschwerden zu Vernarbungen. Oft ist ein unangenehmes Brennen im linken Oberbauch zu spüren oder führt sogar zu saurem Aufstoßen. In manchen Fällen spürt man aber auch keine Symptome, was auf lange Sicht natürlich wesentlich schlechter ist.

Dieses Brennen muss aber nicht sein. In den meisten Fällen, helfen ein paar kleine Änderungen im Alltag um die Beschwerden zu lindern.

Folgendes könnte Ihnen vielleicht auch helfen:
1.) keine Flüssigkeit zum Essen trinken, erst 20-30 min. nach dem Essen wieder
2.) am besten eine halbe Stunde vor dem Essen ein Glas Wasser mit Zitrone trinken
3.) direkt nach dem Essen NICHT flach hinlegen oder sich hinunter beugen (kopfüber)
4.) viel kauen und langsam essen
5.) jeden Morgen 250-500 ml warmes Wasser auf nüchternen Magen trinken
6.) meiden Sie Filterkaffee und saure Fruchtsäfte (damit sind vor allem Zitrusfrüchte gemeint, außer Zitronen)
7.) keine Milchschokolade, für ab und zu ist Zartbitterschokolade mind. 70% besser bekömmlich
8.) trinken Sie keinen Früchte- oder Hagenbuttentees, stattdessen besser Käsepappeltee oder Kalmustee
9.) Finger weg von scharfen Gerichten
10.) kein Frittiertes oder Gegrilltes
11.) vermeiden Sie Beeren und Kiwis, diese verstärken die Magensäureproduktion
12.) Milchprodukte stark reduzieren oder sogar vermeiden

Bei besonders hartnäckigen Beschwerden ist es anzuraten diese ärztlich abklären zu lassen.
In manchen Fällen kann nämlich ein „Zwerchfellbruch“ die Ursache dafür sein. Hierbei kommt es zu einer Erweiterung im Zwerchfell, an der Stelle wo die Speiseröhre vom Brustkorb in den Bauchbereich durchtritt. Dadurch kann der Mageneingang etwas nach oben rutschen und nicht mehr ordentlich „abdichten“, wodurch die Magensäure sich leider in die Speiseröhre verirren kann.
Eine weitere Ursache kann aber auch schlicht Spannung aus dem Brustkorbraum sein die zu einer Dysbalance zwischen Zwerchfell und Mageneingang führt.
Für beide Fälle gibt es zusätzlich physiotherapeutische Techniken und Eigenübungen, um so weit als möglich wieder ein Gleichgewicht der Organfunktionen herzustellen.
Ganz selten ist es notwenig einen Zwerchfellbruch zu operieren. Hierbei kommt es auf die Größe und das Ausmaß der Beschwerden an.

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